Nachrichten - 13th September 2023

“Freiwillig zu helfen hat mein Selbstvertrauen gestärkt”

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Simon Tobin ist Arzt und hat unter der Woche regelmäßig mit Hunderten von Menschen zu tun. Aber er hat Angst, in der Öffentlichkeit zu sprechen und stottert, wenn er nervös wird. Durch das freiwillige Helfen bei parkrun hat er sich daran gewöhnt, vor vielen Menschen zu sprechen. Er bekam sogar die Gelegenheit, das bei einem Radiointerview unter Beweis zu stellen. Simon hat uns seine Geschichte erzählt.

 

Die meisten Leute, die mich kennen, wären überrascht, wenn sie wüssten, dass ich Angst vor öffentlichen Auftritten habe, denn nach außen hin bin ich ein selbstbewusster, extrovertierter Mensch. Ich weiß nicht, woher diese Angst kommt, aber mein Albtraum ist es, völlig zu versagen und mich vor Publikum lächerlich zu machen.

 

Ich bin viel besser darin geworden, in der Öffentlichkeit zu sprechen, und das habe ich parkrun zu verdanken.

 

Nachdem ich erkannt hatte, welch großen Einfluss parkrun auf die mentale und körperliche Gesundheit meiner Patienten hat, wollte ich auch etwas beitragen und habe mich freiwillig zum Helfen gemeldet, wann immer ich Zeit hatte. Mir gefiel das sehr, so dass ich mich dem Kernteam meines örtlichen parkruns anschloss. Die Rolle der Laufleitung würde jedoch unweigerlich bedeuten, dass ich mich mit der für mich angstauslösenden Einweisung von 300 Teilnehmenden vor dem Lauf auseinandersetzen müsste.

 

Ich übernahm zunächst die Einweisung der Neulinge, dann traute ich mich an das Briefing vor dem Lauf. Ich wurde immer routinierter, was mein Selbstvertrauen deutlich verbesserte. Ich habe die Rolle dann immer öfter übernommen, aber ich erinnere mich, dass ich in der Nacht davor nicht gut geschlafen habe. Im Nachhinein erscheint mir das dumm.

 

Simon at Southport parkrun 2

 

Es hat mir sehr geholfen, dass wohlwollende parkrunner, nicht das härteste Publikum sind, aber für mich war es eine große Sache. Es zeigte sich, dass ich nichts zu befürchten hatte! Alle waren freundlich, hilfsbereit und ermutigend. Mein Selbstvertrauen wurde allmählich immer größer.

 

Im Laufe der Zeit wurde ich gebeten, Präsentationen zu machen, bei Podcasts dabei zu sein und Interviews zu geben. Darunter war auch ein Radiointerview beim Londoner Bushy parkrun mit Paul Sinton-Hewitt, dem Gründer von parkrun. Ich finde das immer noch aufregend, aber meine parkrun-Erfahrungen haben mir geholfen. Ich glaube daran, dass ich es schaffe! Das können wir alle lernen, man muss nur üben. Je mehr ich geübt habe, desto besser und sicherer wurde ich.

 

Das geht nicht nur mir so. Ich habe erlebt, wie schüchterne und ängstliche junge Freiwillige genügend Selbstvertrauen entwickelten, um chaotische Teilnehmende im Zielbereich zu koordinieren. Ich erinnere mich an eine stolze Mutter, die dem Standortteam dafür dankte, weil ihre Tochter so viel Unterstützung beim freiwilligen Helfen bekommen hat. Sie habe bemerkt, dass ihre Tochter sich immer wohler fühlte, wenn sie mit neuen Leuten sprach.

 

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Wenn Du also ein wenig Angst hast, in der Öffentlichkeit zu sprechen, oder wenn es etwas ist, das Du üben möchtest, warum fragst Du nicht die Laufleitung Deines parkruns, ob Du die Einweisung der neuen Teilnehmenden übernehmen kannst? Du wirst kein netteres und wohlwollenderes Publikum finden!

 

Hat das freiwillige Helfen bei parkrun Dir geholfen, neue Fähigkeiten zu entwickeln? Erzähle uns hier Deine Geschichte!

 

Dr. Simon Tobin

 

#liebeparkrun

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